Das Konzept meiner Arbeit:
"Für Kinder muss man schreiben wie für Erwachsene. Nur besser!"
(Erich Kästner)
Recht hat er. Nach mehr als 20 Büchern und unzähligen Schullesungen kann ich das nur unterstreichen.
Es ist deshalb eine besondere Herausforderung für Kinder zu schreiben.
Kinder fordern die klare Ansage.
Das heißt, die Dinge auf den Punkt bringen. Ein gutes Kinderbuch enthält Spannung, Spass und Informationen auf hohem Niveau in verständlicher Sprache.
Das gilt für Sachbücher genauso wie für Geschichten, Erzählungen. Songs, Gedichte oder Romane.
Sprache transportiert immer Ansichten, Interessen und Meinungen. Kinder denken geradeaus, deshalb müssen alle Informationen und Zusammenhänge transparent und offen sein.
Zum Nachdenken, zum Überprüfen und Vergleichen. Um Zustimmung oder Widerspruch und eigene Aktion zu ermöglichen. Das Buch als Muntermacher, um eigene Stärken zu entwickeln, gesellschaftliche Zusammenhänge zu begreifen und Mutmacher, sich in soziale/politische Prozesse einzumischen.
Allerdings: Bücherschreiben allein reicht nicht.
Für mich gab es von Anfang an viele Aktionen und Projekte mit Kindern zusammen, um gemeinsam praktische Erfahrungen zu machen. In der Kinderinitiative "Leineberg" (eine Trabantensiedlung in Göttingen) erarbeiteten wir Reportagen und Berichte für die Kinderseite der "Frankfurter Rundschau", ebenso in Göttingen erkämpften wir Räume im Kommunikationszentrum für das selbstverwaltete "Kinderzentrum Kralle", wo auch die erste Stadtzeitung für Kinder ("Kralle") entstand.
Fortgesetzt habe ich diese Idee eines Kinderzentrum, als ich aufs Land zog. Auf meinem kleinen Bauernhof gab es einen Raum, der als Dorfbibiothek, Treffpunkt oder auch Arbeitsplatz für kostenlosen Nachhilfeunterricht diente. In der Scheune zeigten wir regelmäßig Filme und Ausstellungen und bereiteten unsere Theaterstücke, Song-Revues oder den Zirkus "Salalamba" vor (der als Buch bei Rowohlt erschien, siehe "Sonstige Bücher": Kinder, Clowns und Kapriolen). Das alles wurde auf unseren Dorf-Straßenfest aufgeführt.
Später haben wir "Grizzly" gegründet, das Internet-Magazin für Kinder - natürlich mit einer Kinder-Redaktion.
Viel Spaß haben auch die Indianer-Wochen gemacht, die wir veranstaltet haben.
Drumrum gab es und gibt es noch viele andere Aktionen. Mit der Auswahl möchte ich nur mein Konzept erläutern.
Zu meiner Arbeit gehört natürlich auch die vielen Lesungen in Schulen, die mir immer viel Spaß machen.
Extra für Kinder:
Oft werde ich gefragt: Warum schreibst du hauptsächlich für Kinder?
Da gibt es ein paar Gründe: weil ich Kinder mag, weil ich für die Rechte der Kinder eintrete, weil ich will, dass Kinder durchblicken und sich nichts vormachen lassen.
Weil ich will, dass Kinder den Hintern hochkriegen und selbst was unternehmen und für ihre eigenen Ideen und Ziele kämpfen.
Ich lese viel in Schulen. Und finde es prima, dass die meisten Kinder knallhart ihre Meinung sagen, ehrlich sind und lustig.
Sie stellen Fragen, die wichtig sind und wir haben fast immer richtig Spass. Eine der vielleicht nicht so wichtigen Fragen heisst: Bist du berühmt? In Schülerzeitungen steht das manchmal, aber es stimmt natürlich nicht. Wäre ich wirklich "berühmt", müsste die Frage ja gar nicht gestellt werden. Ich bin als Kinderbuch-Autor einigermaßen bekannt. Bekannter sind vielleicht einiger meiner Bücher, wie zum Beispiel die "Indianergeschichten" oder Pferdebücher.
Warum ich über Indianer schreibe?
Ich denke über viele Dinge auch so wie die Indianer. Zum Beispiel über Tiere, Pflanzen und das Zusammenleben der Menschen.
Da können wir von den Indianern eine Menge lernen. Und dann ist wichtig zu wissen, was die Weissen mit den Indianern gemacht haben. Sie haben sie betrogen und ihnen das Land weggenommen. Wenn man es genau nimmt, gehört Amerika den Ureinwohnern, den indianischen Völkern.
Über Pferde schreibe ich, weil ich seit vielen Jahren Pferde habe. Ich möchte, dass Kinder wissen, wie Pferde gehalten werden, sie die "Pferdesprache" verstehen und wie Pferde und Menschen gut miteinander auskommen.
Das Thema Umwelt ist für Kinder besonders wichtig, denn sie müssen in der Zukunft damit klarkommen, was die Erwachsenen heute und in der Vergangenheit alles angerichtet haben. Beispiele sind die weltweite Klimaerwärmung und ein dramatisches Artensterben von Pflanzen und Tieren.
Welche Tiere zur Zeit mit uns leben?
Zwei Pferde -Deutsche Warmblüter- (Elchie, 30 Jahre und Emilio, 13 Jahre alt), der Golden Retriever Harry, Katzen und Hühner.
Wer irgendwas zu meinen Büchern wissen möchte oder Fragen hat, kann mir eine e-mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) schicken oder auch schreiben: Eddy Wüpper, Kasseler Pfad 6, 34305 Niedenstein (es wird jeder Brief beantwortet, wenn ein Briefumschlag mit Rückporto beiliegt). Das gleiche gilt für Autogrammkarten .